Die Schulterluxation ist die anlagebedingte oder traumatische Verrenkung des Schultergelenkes.
Plötzliches starkes Schnappen im Schultergelenk mit meist sehr schmerzhafter Deformierung der Schulter. Es wird zwischen einer sehr häufigen vorderen Luxation und einer seltenen hinteren Luxationunterschieden.
Schulterluxationen sind entweder durch eine anlagebedingten/ genetische Disposition möglich oder traumatisch. Bei der erstgenannten Gruppe tritt die erste Luxation meist im späten jugendlichen Alter auf. Diese Luxationen haben ohne operative Versorgung eine äußerst hohe Rezidivrate und führen oft zu schweren Folgeschäden.
Bei der rezidivierenden (wiederholt auftretenden) anlagebedingten Luxation des Schultergelenkes bei Jugendlichen ist regelmäßig eine arthroskopische Refixation des Labrums oft mit zusätzlicher Raffung der Gelenkkapsel erforderlich. Dieser Eingriff sollte möglichst immer arthroskopisch erfolgen. Bei Erstverletzungen entscheidet das Verletzungsausmaß, dargestellt im NMR (Kernspintomografie), ob eine arthroskopische Rekonstruktion des Labrums erforderlich ist. Das Labrum ist ein Knorpelring um die Gelenkpfanne (Glenoid) , der das Schultergelenk stabilisiert und damit Luxationen verhindert.