Unter der Gonarthrose oder Kniegelenkarthrose versteht man den Verschleiß des Knorpelbelages im Kniegelenk. Dies kann sowohl einseitig im innen oder äußeren Gelenkkompartment oder auf isoliert unter der Kniescheibe ( Patella ) auftreten, als auch im gesamten Gelenk.
Arthrosen treten generell in manchen Familien häufiger als in anderen (genetische Disposition). Eine Fehlstellung im Gelenk wie O-Bein und X-Bein können den einseitigen Verschleiß verstärken (Varusgonarthrose und Valgusgonarthrose), ebenso wie Unfälle und Instabilitäten (Kreuzbandverletzung).
Fehlstellungen, Reiben im Gelenk, Schwellung und Gelenkerguss, Einschränkung der Gehstrecke bis hin zum Ruheschmerz.
In vielen Fällen ist die konservative Therapie ausreichend. Dies kann Antiphlogistika, Krankengymnastik, Einlagenversorgung, Luxxamed- Behandlung, Kniegelenkorthesen, Dehnung und Kräftigung der verkürzten Muskulatur, orale Chondroprotektiva (Glucosaminoglykane, Chondroitinsulfat ) PRP-Injektion oder Hyaluronsäureinjektionen beinhalten. Durch eine Kniegelenkarthroskopie lassen sich mechanische Hindernisse, wie z.B. Meniskusrisse, Knorpelabscherungen und Knorpelrauigkeiten beheben (Chondroplastik).
Kleinere und mittlere Knorpeldefekte werden durch Pridie-Bohrungen, OATS-Plastik (Knochen-Knorpeltransfer) und Abrasionsarthroplastik (Anfrischen des Knochens zur Knorpelneubildung) neu gedeckt. Bei ausgeprägteren Achsfehlstellungen und einseitiger Arthrose werden Achskorrekturen (Tibiakopfosteotomie, suprakondyläre Umstellung) durchgeführt. Dr. Krebs hat speziell große Erfahrung in der Kombination aus Achskorrektur mit Abrasionsarthroplastik in Kombination mit Stammzelltherapie zur Behandlung der Gonarthrose. Diese Komplexbehandlung wird auch Bioprothese genannt.
Sind die Knorpeldefekte durch diese Maßnahmen nicht mehr behandelbar wird bei entsprechendem Leidensdruck des Patienten eine Knieprothese implantiert. Dabei unterscheiden wir zwischen einseitigen Prothesen (unikondyläre Prothese) und einem kompletten Oberflächenersatz (bikondyläre Prothese). Nur in Fällen einer erheblichen, anders nicht korrigierbaren zusätzlichen Kniegelenkinstabilität werden gekoppelte Achsprothesenverwendet. Bei ausschließlicher Arthrose unter der Kniescheibe und am Kniescheibenlager verwenden wir eine Kniescheibenprothese mit Gleitlagerersatz.